(fs) – Das wegweisende Direktduell im baselländischen Oberwil verlief nicht ganz nach den Vorstellungen der Zurzibieter, denen die letzte Viertelstunde zum Verhängnis wurde. Mit der 23:27-Niederlage ging ihre beeindruckende Siegesserie zu Ende. Nun hat der Mitkonkurrent alle Trümpfe in der Hand, den direkten Aufstieg in die 1. Liga zu schaffen. Zwei Runden vor Saisonschluss ist jedoch noch nicht aller Tage Abend. Sonst geht es halt für die zweitplatzierte SG Zurzibiet-Endingen in die Playoffs gegen den HC Arbon.
Fakten contra Zahlen
Die wegweisende Auswärtspartie verfolgte ich via Liveticker, womit ich bisher gut gefahren bin. Wie gewohnt stellte ich gleich danach die Fragen mittels Mail einem Direktbeteiligten, im besagten Fall an Trainer Alex Strittmatter. Eine davon betraf den Umstand, dass Teamsenior Marcel Busch eine bescheidene Trefferquote von 27 % aufwies. Sie lautete konkret: Wie kannst Du dir erklären, dass der Routinier in der ersten Halbzeit je drei Fehlwürfe und technische Fehler verzeichnete und danach seine Minusbilanz auf total acht Fehlwürfe anstieg? Als Antwort schrieb mir Alex Strittmatter: „Marcel hat Verantwortung übernommen und ist dorthin gegangen wo es weh tut. In der einen oder anderen Situation wurde das harte Einsteigen des Gegners nicht geahndet und bei ihm als Fehlwurf oder technischer Fehler notiert.“ Dies habe ich wortwörtlich in den fliessenden Text eingebaut.
Eine Ansichtssache, oder…?
Nach der Veröffentlichung meines Spielberichtes hält Marcel Busch fest, dass es sich um eine „Phantasie“-Statistik handelt: „Wenn ich schlecht spiele, stehe ich dazu. Aber ich habe keinen einzigen Fehlpass gespielt, weder einen Ball verloren oder einen technischen Fehler begangen. Meine Wurfquote war schon besser, doch so oft habe ich auch nicht geworfen. Ich habe mich jedem Abpraller entgegengeschmissen und versucht, den Ball Richtung Tor zu lenken oder den Gegenstoss zu unterbinden. Wahrscheinlich wurde dies als Wurf und technischer Fehler gewertet.“ Für ihn ist es nicht die Bohne wert, sondern es zählt einzig und allein der Aufstieg.
Schwierige Aufgabe in Frick
Für die Mannschaft gilt es am nächsten Samstag, 22. April 2017, ab 18:00 Uhr wieder ernst. Im zweitletzten Meisterschaftsspiel trifft sie auf einen Gegner, der noch Ambitionen auf den dritten Schlussrang hat. Erfahrungsgemäss ist es alles andere als einfach, um sich im Fricktal behaupten zu können. Die Statistik – diesmal aus sicherer Quelle – spricht eine deutliche Sprache. Es ist schon eine Ewigkeit her, seit die Zurzibieter Handballer nicht punktelos zurückgekehrt sind. Somit kann man gespannt sein, wie sie sich diesmal aus der Affäre ziehen.