(fs) - Nach der nervenaufreibenden und ereignisreichen Schlussphase brachte es Marcel Busch – wegen einer Achillessehnenreizung nur als Assistenztrainer tätig – mit heiserer Stimme auf den Punkt: „Das Team hat sich niemals aus der Ruhe bringen lassen und besonders in der zweiten Halbzeit strikt an die taktischen Anweisungen gehalten. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, wozu jeder seinen Teil beigetragen hat.“ Vor allem diejenigen mit Kurzeinsätzen wurden dem Vertrauen vollauf gerecht.

Eine gelungene Revanche

Mit der Zofinger Reservemannschaft war noch eine Rechnung offen, denn in der verflixten siebten Vorrundenpartie setzte es die erste Niederlage ab. Damals hatten sich die Nat. B-erfahrenen Akteure über die blutjunge HBZ-Truppe lustig gemacht. Die Gastgeber wussten also aus eigener Erfahrung, dass es sich um einen hart deckenden und wurfgewaltigen Widersacher handelt.

Dementsprechend lautete die Taktik, lange Angriffe auszuspielen, den gegnerischen Abwehrblock auseinanderzureissen und konsequent in die Lücken zu gehen. In der eigenen Verteidigung sollte mit einem aggressiven 6:0-System dem starken Rückraum entgegengewirkt werden, dass dieser nicht aus vollem Lauf abschliessen konnte. Dies sollte sich als richtige Massnahme erweisen.

Ein Wechselbad der Gefühle

Auf die Frage, wie er die letzte Viertelstunde erlebt hat – als aus dem 23:25-Rückstand ein 30:27-Vorsprung resultierte – antwortet Marcel Busch: „Jeder auf der Bank und auf dem Platz zeigte sich höchst motiviert, die Stimmung war da und keiner hat sich aus dem Konzept bringen lassen. Am Ende haben Kleinigkeiten zu unseren Gunsten entschieden.“ Das Trainerteam konnte gezielte Anweisungen geben, die allesamt umgesetzt wurden. Dies ist in den vorherigen Begegnungen nicht immer der Fall gewesen.

Den längeren Atem gehabt

Ob sich der Restausschluss des Zofinger Topskorers als matchentscheidend erwies, findet Marcel Busch hypothetisch. Das Verdikt war überfällig, weil dieser schon im ersten Durchgang das eine oder andere Mal hätte bestraft werden müssen. Es hätte auch zusätzliche Motivation bei den Gästen auslösen können, doch diese sind förmlich eingebrochen. Auf Zurzibieter Seite verzeichnete Maxi Feldmann mit elf Treffern eine herausragende Quote. Vor Wochenfrist sah dies beim schwachen Auftritt in Siggenthal ganz anders aus, als er ohne einen einzigen Torerfolg blieb. Offenbar haben ihn die Knieprobleme nicht mehr stark beeinträchtigt.

Matchtelegramm: SG Zurzibiet-Endingen – TV Zofingen 2 30:27 (16:15) – Halle Schützenmatt, Klingnau – 45 Zuschauer – SR Kamber/Maurer – Torfolge: 0:2, 4:2, 5:5, 9:6, 10:10, 14:12, 14:15, 16:15, 18:17, 20:18, 21:22, 22:24, 24:26, 29:27.
Aufstellung: Lier Brian (1. - 23.), Braun Yanick (24. - 60); Andres Christian (1), Binder David, Binder Julien, Bühler Ronny (1), Felder Dominik (2), Feldmann Maxi (11), Indri Fabio (1), Leuenberger Marc (1), Meier Pascal (5/2), Müller Jerome (4), Schellenberg Tom (3), Tatti Fabrizio (1).