(fs) – Das Fazit fällt kurz und bündig aus: Es war eine Niederlage mit Ansage! Wer eine solche Schwächephase einzieht – von der 6:5-Führung bis zum 7:12 – braucht sich nicht zu wundern, am Ende mit leeren Händen dazustehen. Dementsprechend äussert sich Trainer Alex Strittmatter: „Das Feuer der beiden letzten Spiele hat gänzlich gefehlt. Es war eigentlich eine andere Mannschaft auf dem Platz. Die Deckung stand gar nicht so schlecht. Aber auch da konnten wir keine Akzente setzen, um mit dem nötigen Druck aus der eigenen Platzhälfte das Angriffstempo zu steigern.“

Diesmal hat beim HBZ das innere Feuer gefehlt

Ein Schatten ihrer selbst
Er stuft den gesamten Auftritt in die Kategorie „abwesend verloren“ ein, wobei für ihn die Bewertung „unterirdisch“ fast zu harmlos erscheint. Damit wurde die HBZ-Truppe auf den harten Boden der Realität zurückgeholt – vor Wochenfrist noch der begeisternde 36:30-Erfolg gegen den Mitkonkurrenten TSV Frick und jetzt die logische Auswärtsniederlage beim Tabellenneunten in Magden.
Das negative Ereignis gilt es wegzustecken und den Fokus auf den allerletzten Ernstkampf in diesem Jahr zu richten. Dabei handelt es sich bereits um den ersten Rückrundenmatch. Termin: Nächsten Samstag, 17. Dezember 2016, um 17:15 Uhr beim HC Vikings Liestal. Gegen die Baselbieter gelang zum Saisonstart ein knapper 23:22-Heimsieg.
Lange Auszeit genommen
Nach einer Viertelstunde lief bei den Zurzibietern gar nichts mehr zusammen, sie gerieten in einen regelrechten Tiefschlaf. Wie es dazu kam, ist auch für Alex Strittmatter schwer nachvollziehbar: „Die Gastgeber haben uns förmlich überlaufen, was eigentlich unserer taktischen Vorstellung entsprach. Fünf der sieben Treffer waren allesamt Einzelgegenstösse.“ Dies zeigte deutlich Wirkung, denn in den HBZ-Reihen kam die Ordnung völlig abhanden. Dadurch gab es Freiräume, was der Gegner dankend annahm.
Auf die Frage, wieso die Pausenworte in der Kabine überhaupt keine Besserung gebracht haben, antwortet er: „Weil es nicht reichte, innert Kürze die Einstellung im Kopf und den Willen für einen gnadenlosen Kampf zu wecken. Das Feuer in den Augen der Spieler war nie da.“ Irgendwie war von Anfang an Sand im Getriebe, und das hat sich bis zuletzt kaum gebessert. Offensichtlich war keiner bereit, ans Limit zu gehen.
Nur noch Resultatkosmetik
In den letzten Minuten wurde mit einer Manndeckung über das gesamte Feld agiert, womit der Rückstand verkürzt werden konnte. Wenn während der ganzen Partie die Bereitschaft sichtbar gewesen wäre – unbedingt den Ball zu holen – wäre das Resultat wohl etwas anders ausgefallen. Gemäss dem SHV-Liveticker und den statistischen Prozentzahlen wiesen die Rückraumspieler von Beginn weg viele Fehlwürfe auf. Dazu meint Alex Strittmatter im Nachhinein: „Weil sie ohne jeglichen Druck einfache Würfe nahmen, die sie nicht hätten nehmen dürfen.“
Zwei umstrittene Ausschlüsse
Zur Szene mit der frühen roten Karte gegen die SG Magden/Möhlin wegen einer Tätlichkeit fügt Alex Strittmatter an, dass der Ausschluss vielmehr dem eigenen Team geschadet hat. Das beweist in aller Deutlichkeit, wie unstabil das Gefüge war und jeder mit sich selber zu tun hatte. Die dritte Zweiminutenstrafe nach knapp 40 Minuten gegen Captain Julien Binder war für ihn nur eine Frage der Zeit und symptomatisch für den ganzen Verlauf. Es bringt auch nichts, gewisse Entscheide der Unparteiischen zu hinterfragen. Dafür war die eigene Leistung zu ungenügend.

Matchtelegramm: SG Magden/Möhlin – SG Zurzibiet-Endingen 24:22 (12:7) – Halle Matte (Neu), Magden – 110 Zuschauer – SR: Frey/Leimgruber – Torfolge: 0:2, 2:4, 5:6, 12:7, 13:8, 14:11, 16:12, 19:13, 21:14, 22:15, 23:19, 24:21.
Aufstellung: Spuler Fabian/Lier Brian; Binder David, Binder Julien, Egloff Marco (1), Erne Lukas, Feldmann Maxi (5), Grossrieder Nick (4), Indri Fabio (2), Meier Pascal (5/2), Mühlebach Yannick (1), Müller Jerôme, Spuler Rafael (3), Tatti Fabrizio (1).