(fs) – Der Tabellenzweite gewann vor eigenem Anhang nicht nur beide Punkte, sondern auch wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf die Aufstiegs-Playoffs vom 13. und 20. Mai 2017 gegen den HC Arbon. Nach Spielschluss gab es die obligate Welle, als sich die Mannschaft bei den treuen Fans für die Unterstützung bedankte. Zuvor bot sie eine solide Leistung, deren Basis mit einer fulminanten Startphase und 7:2-Führung gelegt wurde. Dass in der Folge die Konzentration und Zielstrebigkeit im Angriff sowie das konsequente Abwehrverhalten etwas nachliess, versteht sich von selbst. Die achtplatzierten Gäste – mit dem Manko einer dreiwöchigen Pause und wegen gleichfarbigen Trikots mit gelben Überzugsleibchen angetreten – leisteten harten Widerstand. Auch dies verdient durchaus Erwähnung.
Tempostark und aufschlussreich
Trainer Alex Strittmatter zeigte sich mit dem Verlauf der letzten Meisterschaftspartie zufrieden. Er nahm zwar das Wort Generalprobe nicht in den Mund, doch ihm bot sich die Möglichkeit, auf gewisse Sachen mit unterschiedlichen Formationen zu schauen. Ebenso liess er sich nicht auf die Äste hinaus, was die Stabilität der Verteidigung betraf. Dort besteht noch Handlungsbedarf. Nun gilt es die Kräfte zu bündeln und den Fokus auf das erste Spiel in der Barrage zu richten. Für Applaus auf offener Szene sorgte Goalie Yanick Braun. Ihm gelang im zweiten Durchgang das Kunststück, innert Minutenfrist zwei Siebenmeter reflexschnell zu parieren. Dabei stand er auf der Torlinie, was den gegnerischen Schützen so sehr irritierte, dass dieser den nächsten Versuch an die Lattenoberkante knallte.

Übersicht bis zuletzt behalten
Die Gefahr, den sicheren Vorsprung aus der Hand zu geben, bestand eigentlich nie. Trotzdem bedurfte es der nötigen Aufmerksamkeit, nicht allzu leichtsinnig zu werden und dumme Strafen zu kassieren. Wenn dies misslang, wandte der Zurzibieter Trainer die neue Regel an und wechselte für den Goalie einen sechsten Feldspieler ein. Diese Variante bewährte sich grösstenteils, nur einmal traf der gegnerische Torhüter mit einem weiten Wurf ins verlassene Gehäuse. Andererseits spurtete Brian Lier noch in der ersten Halbzeit von der Auswechselbank in den eigenen Kreis, um den heranfliegenden Ball im Hechtsprung abzufangen. Von daher wies die Begegnung einen ansprechenden Unterhaltungswert auf.
Erwartungen mehr als erfüllt
Vor Jahresfrist, als die allerletzte 2. Liga-Saison unter dem Regionalverband Aargau Plus als Vizemeister abgeschlossen wurde, warnten die Verantwortlichen vor allzu grosser Euphorie. Es sei ein steiniger Weg, um die hochgesteckte Zielsetzung zu erreichen. Mit der nötigen Konzentration und Disziplin sei die SG Zurzibiet-Endingen in der Lage, der eigenen Erwartungshaltung gerecht zu werden und den hohen Ansprüchen zu genügen. Jetzt schliesst sich der Kreis wieder. Der einzige Unterschied liegt darin, dass sich die einmalige Gelegenheit bietet, sogar die Superlative zu erreichen. In den nächsten Wochen zeigt es sich, ob die Gunst der Stunde genutzt und der Traum wahr wird.

Lasst Zahlen sprechen…!
16, 2, 4! Diese stehen für die Anzahl Siege, Unentschieden und Niederlagen. Höchst erfreulich ist die Tatsache, dass die HBZ-Truppe zu Hause eine reine Weste aufweist. Obwohl sie ihre Heimspiele in drei Hallen austrägt, ist es ein positives Indiz für das gesteigerte Selbstvertrauen. Die Tordifferenz von plus 69 lässt sich ebenfalls sehen, wenngleich die direkt in die 1. Liga aufgestiegene SG Oberwil/Therwil um fast das Doppelte besser dasteht. Die interne Torschützenliste führt Max Feldmann mit 108 an. Dahinter folgt Rafael Spuler, der im letzten Match die 100 vollgemacht hat. In der Statistik kommen die Torhüter eher zu kurz, denn ihre Werte wurden höchst selten erfasst.
Matchtelegramm: SG Zurzibiet-Endingen – SG Magden/Möhlin 25:21 (12:9) – Halle Schützenmatt, Klingnau – 120 Zuschauer – SR: Brianza/Mönig – Torfolge: 3:0, 7:2, 8:6, 11:7, 12:9, 15:11, 19:13, 21:17, 24:19.
Aufstellung: Lier Brian, Braun Yanick; Binder Dave (2), Binder David (1), Binder Julien (1), Erne Lukas, Feldmann Maxi (2), Indri Fabio (3), Koch Philipp (2), Läderach Niko (1), Meier Pascal (4), Müller Jerôme, Spuler Rafael (7), Tatti Fabrizio (2/2).