
Regnet es am 1. August? Für die Organisatoren der Klingnauer Bundesfeier ist dies die Frage aller Fragen. Aufgrund der Wetterprognosen in den Tagen zuvor schien der Fall klar: Es wird regnen. Deshalb wurde der erste Teil der Feier vom Hönger zum Klingnauer Forstwerkhof verlegt und dieser festlich dekoriert. Es dürften rund 15 Jahre her sein, dass die Feier im Forstwerkhof stattfand. Seither blieb die Feier auf dem Hönger, abgesehen von einzelnen Regengüssen zu später Stunde, verschont. Vor zwei Jahren war die 1.-August-Feier wegen schlechten Wetters noch ins Schloss verlegt worden.
Nur wenige Regentropfen fielen vom Himmel
Die Feier begann traditionellerweise mit dem Apéro der Weinbaugenossenschaft. Die Gäste schätzten es, den süffigen und fruchtigen Riesling-Sylvaner, gereift in Trauben am Klingnauer Rebberg, zu kosten. Früh zeichnete sich ab, dass der Gästeaufmarsch vergleichsweise gross sein würde. Mehrmals fielen an diesem Abend zwar einige Tropfen vom Himmel. Zwar spannten wenige ihren Regenschirm auf, doch nach wenigen Minuten war der Spuk bereits wieder vorbei. An der geselligen Stimmung änderte dies nichts. Und ein befürchteter kräftiger Regenguss blieb somit aus.

Bald nach dem Apéro kam es zum Run auf die Festwirtschaft. Die Apéro-Stehtisch im Freien wichen Festbänken, wobei solche auch im Innern bereitstanden. Die Festwirtschaft wurde einmal mehr von den bewährten Kräften des Vereins Handball Zurzibiet betrieben, von dem allein die Klingnauer Minihandballabteilung (bis U11) rund 70 Kids zählt. Steaks und Bratwürste brutzelten auf dem Grill. Salate sowie ein schmackhaftes Risoto von Nick von Flüe rundeten das kulinarische Angebot ab. Traditionellerweise wurde auch in diesem Jahr auf einen Festredner verzichtet.
Schwarzwäldertorte, Zuger Kirschtorte oder Crèmeschnitten: Das Dessertbüffet geizte nicht mit Verlockungen. Besonders beliebt bei den Kids war ein Lebkuchen mit vielen bunten Smarties. Und für eine Überraschung war an diesem Abend auch gesorgt: Plötzlich waren nämlich Alphornklänge aus dem Wald zu hören. Die Gäste spitzten die Ohren. Wer war der Bläser? Später sprach es sich herum: Es war der Klingnauer Beat Bolliger.

Deutlich weniger Feuerwerk als auch schon
Beim Eindunkeln gegen 21.30 Uhr entzündete Förster Felix Keller das Höhenfeuer auf der Höngerwiese. Bald machten sich die letzten Gäste auf, das knisternde Feuerspektakel mit dem Funkenflug aus der Nähe zu verfolgen – manch einer mit einer Flasche Wein im Rucksack, um nicht nochmals zurück zum Forstwerkhof gehen zu müssen. Anders als im Vorjahr blieb der Wind, der für einen kräftigen Glutregen sorgte, aus.
Dagegen zeigte sich beim Blick auf das Untere Aaretal: An diesem 1. August war nicht nur deutlich weniger Feuerwerk zu hören, sondern auch zu sehen. Dennoch zogen einige farbenfrohe Bouquets die Blicke auf sich.