fs) – Jetzt geht es ans Eingemachte! An den festgelegten Terminen – Samstag, 13. Mai 2017, ab 18:00 Uhr in Klingnau und Samstag, 20. Mai 2017, ab 17:00 Uhr in Arbon – kommt es zur ultimativen Auflösung in der Aufstiegsfrage. Im Grunde genommen sind es noch zwei Schritte bis ins Ziel, was der verdiente Lohn für die tolle Saison bedeuten würde. Diesbezüglich befinden sich die Zurzibieter zwischen Wunschdenken und Realität. Als Gastgeber sind sie in der Klingnauer Schützenmatt-Halle gefordert, die Gangart zu bestimmen und resultatsmässig vorzulegen. Diese Situation ist Neuland für die junge Truppe. Bisher lautete die Vorgabe, jeden Ernstkampf separat zu betrachten und erfolgreich zu gestalten. Nun geht es darum, von Beginn weg parat zu sein und alles in die Waagschale zu werfen.

Gegner X vom Bodensee
Mit Ausnahme des Aufrufes an die Fans – sich für die Carfahrt zum Auswärtsmatch anzumelden – gibt es auf der Webseite des HC Arbon kaum aktuelle Angaben zu den Herren 1. Wenigstens konnte in Erfahrung gebracht werden, dass es sich über Jahrzehnte hinweg um einen soliden Erstligisten handelte. In der Saison 2010/11 spielte er sogar in der der Nat. A, doch dem Abstieg folgte umgehend die Relegation in die 1. Liga. Auch diese Zugehörigkeit wurde vor Jahresfrist eingebüsst. Auf Kosten der zwei Zähler mehr aufweisenden TSV St. Otmar Espoirs – laut Reglement nicht aufstiegsberechtigt – bestreiten die Thurgauer als Gruppendritte die entscheidende Barrage.
Mit Blick in die nahe Zukunft
Für Endingen‘s Nationalliga A-Equipe wäre es enorm wichtig, dass talentierte und leistungswillige Spieler aus dem Nachwuchs in der 1. Liga Erfahrungen sammeln können und dort entsprechend gefordert werden. Darum gilt es den angepeilten Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse endlich zu realisieren. Dahinter steckt ein gewisser Zweckoptimismus.
Anfangs April 2017 erhielten die involvierten Vereine die Meldung vom Verband, dass der vorgesehene Aufstiegsmodus mit den ausgelosten Kreuzfinals nicht durchführbar sei. Der Grund lag darin, da sich aus zwei von insgesamt sechs Gruppen kein Team an den Playoffs beteiligen wollte. Die kurzfristige Anpassung der Wettspielbehörde besagte, dass vier Gruppensieger direkt in die 1. Liga aufsteigen und die jeweiligen Zweitplatzierten die beiden restlichen Aufsteiger ausmachen. Tatsache ist, dass bei der jetzigen Konstellation die Karten neu gemischt werden.
Wohin kippt das Momentum?
Vor zehn Tagen – als mit dem 25:21-Heimsieg gegen die SG Magden/Möhlin ein positiver Saisonabschluss gelang – hat Trainer Alex Strittmatter folgende Devise herausgegeben: „Ab sofort liegt unser Fokus auf das erste Duell. Wir setzen alles daran, bestmöglich vorbereitet zu sein. Die Chance soll genutzt werden, die uns in der Vergangenheit mit dem alten Modus nicht geboten wurde.“ Weil die sechs Regionalgruppen in der 2. Liga nicht unterschiedlicher sein könnten, ist es schwierig einzustufen, wo die Zurzibieter im Vergleich zum Direktkonkurrenten stehen. Es werden alle Spieler an Bord sein, Verletzte gibt es in dieser Phase keine. Hier halten es die HBZ-Verantwortlichen gleich wie die Teams in den Eishockey-Playoffs.
Von der Papierform her…!
Wenn es nach den Fakten geht, dann verfügt die SG Zurzibiet-Endingen über eine leicht jüngere Mannschaft mit geringerer Erfahrung. Der statistische Vergleich zeigt, dass sie zwei Spiele mehr gewann. Zudem setzte es je ein Unentschieden und eine Niederlage weniger ab. Es wurden drei Tore weniger geworfen und 39 Gegentreffer weniger kassiert. Das ergab eine Differenz von plus 36. All das ist im Direktduell zweitrangig, denn es beginnt nochmals bei null. Dabei zählt einzig die Leistung auf dem Spielfeld, wo die Nervenanspannung sicher spürbar und die Tagesform mitentscheidend sein wird.