(fs) – Wer hätte gedacht, dass dem drittletzten Durchgang ein solcher Stellenwert zukommt. Nach der dreiwöchigen (Zwangs-) Pause wird es sich beim punktgleichen Mitkonkurrenten zeigen, ob es für die Zurzibieter noch nicht das Ende der Fahnenstange ist. In der hochstehenden Vorrundenpartie gelang es ihnen, den Spitzenreiter mit 32:30 zu bezwingen. Als einziges Manko galt es anzufügen, dass sich der komfortable Vorsprung in der hektischen Endphase merklich verringerte. Sonst wäre der HBZ-Truppe mit einem deutlichen Heimsieg ein noch grösseres Ausrufezeichen geglückt. Seit Jahresbeginn hat sie eine reine Weste, während die Baselbieter ihre alleinige Tabellenführung mit der Auswärtsniederlage in Kleinbasel einbüssten.
Spannung vor den Playoffs
Gemäss Artikel 37.3 des Verbandsreglementes werden die Aufsteiger in die 1. Liga nach folgendem Modus ermittelt: Die sechs Gruppensieger treffen in Kreuzfinals auf die Zweitplatzierten aus den anderen Gruppen. Es wird nach der Europacup-Formel gespielt, wobei die jeweiligen Zweiten zuerst Heimrecht besitzen. Die Auslosung ergab, dass der Gewinner aus der Gruppe 3 auf den Zweiten aus der Gruppe 2 trifft. Dafür kommen der HC GS Stäfa, die HSG Siggenthal/Vom Stein 2 – ein alter Bekannter – und die Seen Tigers 2 in Frage. Lange Anfahrtswege stehen dem Zweiten aus der Gruppe 3 sowie dem Ersten aus der Gruppe 6 bevor. Dabei handelt es sich höchstwahrscheinlich um den HBC Nyon. Diesbezüglich ist noch nicht alles unter Dach und Fach, vorerst gilt es den normalen Meisterschaftsbetrieb zu absolvieren.
Einschneidende Massnahmen
„Als letztjähriger Zweitklassierter haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Leistung in der neu gebildeten Gruppe 3 für den Aargau und die Nordwestschweiz zu bestätigen und uns weiter zu verbessern.“ Dies sagte Trainer Alex Strittmatter vor dem Saisonstart von Mitte September 2016. Zur Umstrukturierung meinte er: „Ich finde es super und sportlich reizvoll. Wir haben es mit anderen Gegnern zu tun, und man sieht nicht immer die gleichen Gesichter. Es wird auch spannender, weil man sich kaum kennt und bei der Matchvorbereitung sowie beim Coaching kreativer sein muss.“ Für ihn als Verantwortlicher ist es eine besondere Anforderung. Zudem wird in der Agglomeration von Basel gespielt, wo die Anreise mit gewissen Abenteuern verbunden ist. Dadurch soll die Truppe noch mehr zusammenwachsen.
Ueberrascht – in zweierlei Hinsicht
Die neu formierten Zurzibieter legten eine solide Vorrunde hin, womit nicht gerade gerechnet werden konnte. Zudem war ein positiver Aspekt, dass noch Luft nach oben bestand. Acht Siege sowie je zwei Unentschieden und Niederlagen! So lautete die Zwischenbilanz nach zwölf Runden, was gleichbedeutend war mit dem zweiten Tabellenplatz. Trainer Alex Strittmatter konnte nicht so richtig beurteilen, wo sein junges Team stand. „Ich vermochte zwar die anderen einzuschätzen, aber wir selber wussten es noch nicht so ganz.“ Die Ausgangslage präsentierte sich höchst vielversprechend, zumal noch sieben Auftritte in eigener Halle auf dem Programm standen.
Makellose Bilanz seit anfangs Jahr
Die HBZ-Equipe stellte gleich in den beiden Heimspielen gegen den TV Kleinbasel und ATV/KV Basel unter Beweis, auch schwierigen Aufgaben gewachsen zu sein. Gerade eine solche Erfahrung – auf des Messers Schneide stehende Begegnungen dank Geschlossenheit und individueller Klasse für sich zu entscheiden – hat die Mannschaft einen Schritt weiter gebracht. Zuletzt liess sie sich gegen Handball Brugg nicht unterkriegen, um den Abnützungskampf mit 29:27 siegreich zu gestalten und Revanche für die bittere Vorrundenniederlage zu nehmen. Dabei vermochten sich besonders die Jüngsten in Szene zu setzen, indem sie zu den treibenden Kräften gehörten und Verantwortung übernahmen.