(fs) – Mitte März 2020 wurde der Meisterschaftsbetrieb drei Runden vor Schluss wegen der Corona-Pandemie ohne Wertung abgebrochen. Damals belegten die Zurzibieter den sechsten Platz, nachdem sie über weite Strecken als Tabellenzweite eine gute Figur machten. Auf die Frage, wie er den Lockdown erlebte, antwortet Trainer Lukas Erne: „Ich war in der komfortablen Lage, stets arbeiten zu können. Von daher liefen die Tage normal ab. Aber irgendwie fehlten mir die Trainings und Ernstkämpfe schon.“ Anfangs Juli will er die Berufsprüfung ablegen, und dies in der Hoffnung, während der handballosen Zeit genug gelernt zu haben.
Sofort beendet und nicht gewertet
Für ihn als Verantwortlichen war es schwierig, die aussergewöhnliche Situation zu meistern. Eigentlich konnte die Saison nie richtig abgeschlossen werden. Er telefonierte einmal mit den Spielern. Als Mannschaftssportler sind sie sozusagen Herdentiere. Er stellte fest, dass die Teambildung einigen gefehlt hat. Auf individuelle Trainingsprogramme wurde verzichtet. Die meisten waren nicht Wochen lang nur zu Hause, sondern sie gingen Joggen oder Velofahren.
Zur Aufnahme des Trainingsbetriebes meint Lukas Erne: „Wir begannen am 21. Mai 2020 mit den vorgegebenen Fünfergruppen. Weil die Hallen in der Region geschlossen waren, haben wir uns in Klingnau auf den Aussenplätzen aufgehalten. Ab dem 9. Juni 2020 sind wir gemäss den Bestimmungen wieder drinnen.“ Dort kann kaum vom geregelten Mannschaftstraining die Rede sein. Vielmehr geht es um den athletischen Bereich und darum, sich zweimal wöchentlich zu sehen.
Wie fühlt es sich an zwischen Erleichterung und Zwang, und welche Massnahme beeinträchtigt die Vorbereitung am meisten? „Die Schutzkonzepte sind in gewissen Punkten nur Alibi-Uebungen“, findet er deutliche Worte. „Aber wenn wir trainieren wollen, gibt es einzuhaltende Regeln. Da bei vielen der gesunde Menschenverstand verloren geht, müssen die Behörden solche Forderungen stellen.“ Aktuell gibt es kaum mehr Einschränkungen. Er führt Buch über die Anwesenheit, zudem müssen sich die Jungs fit fühlen.
Mutationen: Gewichtige Abgänge
Mit Rafael Spuler und Nick Grossrieder werden zwei Schlüsselspieler nicht mehr dabei sein. „Solche Abgänge sind immer schade, doch so können andere aus dem Schatten treten“, ist sich Lukas Erne vollauf bewusst. „Mit Jeffrey Nowakowski kommt von den U19-Junioren ein weiterer Goalie dazu, und mit Sandro Egloff verstärken wir uns am Kreis. Daneben gibt es noch ein paar Fragezeichen, wo die Nachwuchsleute effektiv zum Einsatz kommen.“
Der Spielplan beschert der SG Zurzibiet-Endingen in der Gruppe 5 folgendes Startprogramm: Handball Jegenstorf zu Hause und TV Zofingen auswärts. Danach haben sie eine dreiwöchige Pause, bis das Heimspiel gegen Handball Brugg und der Match beim STV Baden 2 ansteht. Bei den zehn Gruppengegnern gibt es zwei Aenderungen. Für den TV Brittnau, der bereits anfangs Jahr 2020 den freiwilligen Abstieg erklärte, wird mit Cupsieger HC Hopfenperle ein namhafter Widersacher dabei sein. Die SG HSC Suhr Aarau II ist neu in der Gruppe 3 eingeteilt.