Regen, Regen und nochmals Regen: So sahen die Prognosen der Wetterfrösche wenige Tage vor dem 1. August für Klingnau aus. So hatten sich die Gemeinde und Handball Zurzibiet, welcher die Festwirtschaft führt, entschieden, die Bundesfeier vom Hönger ins Schloss zu verlegen. Es muss 20 bis 30 Jahre her sein, als dies das letzte Mal der Fall gewesen ist.

Am Abend des 1. Augusts erfüllten sich die schlimmsten Prognosen zum Glück nicht. So drang die Sonne durch, als die Klingnauer Weinbaugenossenschaft mit ihrem Apéro im Schlosshof die Bundesfeier eröffnete. Bald herrschte wurde mit dem spritzig-süffigen Riesling-Silvaner, der in den einheimischen Rebbergen gereift ist, auf das Wohl der Schweiz angestossen.

Nach einer Weile zogen doch noch Regenwolken über das Schloss hinweg, so dass die Gäste vor dem Nass vom Himmel in den Rittersaal strömten. Glücklicherweise blieb es bei einem Regenschauer. Wenig später waren die Festbänke wieder trockengerieben. Die Gästeschar verteilte sich auf den Schlosshof und den Rittersaal. Im Schlosshof hatten die Handballer auch ihre Festwirtschaft mit Grilladen, Salaten und kühlen Getränken installiert. Nick von Flüe bereitete dort einmal mehr sein schmackhaftes Risotto zu. Im Rittersaal lockte eine das das Dessertbüffet mit einer Auswahl von Torten und Kuchen.

In der Altstadt gilt bekanntlich ein Feuerwerkverbot, so dass im Schlosshof selbst keine Feuerwerkskörper entzündet wurden. In naher Ferne liessen sich trotzdem einige Lichtkaskaden, funkelnde Sterne oder Sternenschweife beobachten, wenn man sich im Schlosshof nach vorne bewegte oder im Rittersaal an ein Fenster stellte.

Die Klingnauer Bundesfeier fand einmal mehr und schon fast traditionellerweise ohne Festredner, Anstimmen des Schweizerpsalms oder einem Glockengeläut statt. Auch wenn der Aufmarsch der Gäste im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer ausfiel, herrschte aber auch hier eine sehr gesellige Stimmung mit angeregten Gespräch und Diskussionen.